1. Geographie des römischen Reich
1.1 Entwicklung seit Caesar
1.2 Situation in östlich des Rheins
1.2.1 Verlauf des Limes
1.2.2 Schwerpunkte
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1.1 Entwicklung seit Caesar
Die Römer hatten bis zum 1. Jh. vor Christus die nördliche Mittelmeerküste besetzt und Vasallenstaaten an der Ost- und an der Südküste verpflichtet.
Caesar profilierte sich als Feldherr bei der Eroberung Galliens und durch erste Schritte in Richtung Britannien.
Unter Augustus erfolgten weitere Eroberungen, die die größte Ausdehnung des römischen Reiches im nördlichen Bereich darstellten und die eine gewisse Konsolidierung im westlichen Europa zur Folge hatten.
Allerdings stellten die Germanen ein letztlich unüberwindliches Hindernis dar. Sie waren einerseits wesentliche Hilfstruppen für Caesar bei der Unterwerfung Galliens, sie waren es aber auch, die schließlich den Untergang des römischen Weltreiches einleiteten.
Die größte Ausdehnung des römischen Reiches wurde schließlich unter Trajan (98 - 117) erreicht, der insbesondere in Kleinasien neue Provinzen seinem Imperium einverleibte.(
Abb. 1)
1.2 Situation östlich des Rheins
Das nordöstliche Grenzland war zunächst nur Durchgangsland und relativ dünn besiedelt.
Für die Römer war das Voralpenland insofern interessant, als sein Besitz die Verbindung zwischen den westlichen und den östlichen Provinzen wesentlich vereinfachte. Die Barriere der Alpen verursachte bis dahin insbesondere in den kalten Jahreszeiten erhebliche Probleme bei Truppenverschiebungen.
Unter Augustus wurden erste Schritte in diese Richtung unternommen und insbesondere Tiberius schob die Grenze in Richtung Donau vor.
1.2.1 Verlauf des Limes
Die permanenten Einfälle der Barbaren führten schließlich zum Bau der befestigten Reichsgrenze, des Limes. Unter Kaiser Domitian (81 - 96) wurde mit dem Bau begonnen, zuerst als Postenweg mit Holztürmen, dann als Palisade (Holz-Erde Konstruktion) und schließlich massive Bauten mit Wachtürmen und Toren. (
Abb 2)
Mit seinen über 500 km ist der Limes nach der Großen Chinesischen Mauer das zweitlängste Bauwerk der Erde, das überdies etwa 150 Jahre seinen Zweck erfüllte.
In seinem Schatten / Hinterland konnte sich die Romanisierung der Provinzen Rätien und Germania Superior in geordneten und friedlichen Bahnen vollziehen.
1.2.2 Schwerpunkte
Es entwickelten sich zunächst Kastelle als Militärlager zur jeweiligen Grenzsicherung, die je nach Bedarf eine bis mehrere Kohorten und auch ganze Legionen beherbergten. In ihrem Gefolge bildeten sich angeschlossene Zivilsiedlungen (canabae) heraus, die den täglichen Bedarf des Militärs befriedigten.
Weiter im Hinterland entstanden größere Civitates (als Verwaltungseinheiten) und als größte Struktur die Provinzhauptstädte, die die römische Verwaltung beherbergten.